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RWV Reisen

Erleben Sie mit uns Opernreisen zu Wagner-Aufführungen an bekannten und interessanten Opernhäusern in Europa


Reise nach Brüssel 29.09. bis 02.10.2024 mit „Siegfried“

Brüssel - Stadtansicht
Brüssel – Stadtansicht
Brüssel mit seinen Museen
Brüssel mit seinen Museen
Brüssel und seine Passagen
Brüssel und seine Passagen
Brüssel - Stadtansicht
Brüssel – Stadtansicht

Wir freuen uns Ihnen eine Reise nach Brüssel anbieten zu können. Prof. Hans-Michael Schneider und Herr Köfler (noch: Badisches Staatstheater, demnächst: Operndirektor La Monnaie, Brüssel) ermöglichen uns vor Ort „Siegfried“ zu erleben.

Die Reise geht vom 29.09. bis 02.10.2024.

Da die Reise recht kurzfristig entstand, ist leider die Anmeldefrist auch kurz: Bitte melden Sie sich bis zum 05.08.2024 verbindlich an!

Die Reisebeschreibung und die Anmeldung können Sie hier öffnen. Die Anmeldung senden Sie uns unterschrieben als E-Mailanhang oder an die Postadresse zu.

Schön, wenn Sie dabei sein könnten!

Reiseanmeldung für Brüssel zum Vormerken
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Hiermit melde/n ich/wir mich/uns verbindlich für die Musik- und Kunstreise des RW-Verbandes Karlsruhe nach Brüssel am 29.09. – 02.10.2024 an

Reise nach Palermo – Eindrücke

Tempel Segesta
Cathedrale Cefalu
Palermo Mitte
Piazza Bellini Palermo


P A L E R M O

Palermo, wenn Du einmal dort warst, möchtest Du wieder dorthin. Die Spuren unseres ganzen Abendlandes findest Du dort. Dazu den Zauber Siziliens. Die äußeren Bedingungen unserer Reise hat Professor Hans Michael Schneider auf‘s Feinste zusammengefügt. Höhepunkt folgte auf Höhepunkt, kaum kann man das vollständig beschreiben. Und unsere wunderbare Reiseführerin Claudia di Pace hätte offensichtlich genügend Berichte für weitere Tage gehabt.

Nach der Ankunft am 20. Mai 2024 führte uns der Bus sofort nach Monreale hoch über Palermo. Die Kathedrale und der Kreuzgang sind schon allein eine Reise nach Sizilien wert. Die gewaltige Kathedrale ist über und über mit byzantinischen, goldenen Mosaiken bestückt und zeigt den ganzen Kanon der Bibel. Die Gewölbe des riesigen Kreuzgangs stützen sich auf zierliche, fein bearbeitete Zwillingssäulen. „Zu viel, zu viel! „ könnte man mit Tannhäuser rufen“. Es wäre bei uns und bei ihm nicht glaubhaft. Ein exzellentes Mittagessen verschaffte uns eine Verschnaufpause und vom Lokal aus die herrliche Aussicht über die „Goldene Muschel“ (Conca d‘Oro), die unten liegende Stadt und das hochaufragende Meer.

Der Name unseres Hotels Eurostars Centrale Palace weist auf die prächtige Ausstattung des Hotels im Jugendstil hin und seine wahrhaftig zentrale Lage um die barocken Quattro Canti. Auf der Dachterrasse des Hotels konnten wir zunächst einen Apéro und kleine Häppchen genießen, dann ein festliches Abendessen in einem Atrium in einem benachbarten Jugendstilgebäude.

Der Dienstag bot ein Feuerwerk an Schönheit und Kultur im Überfluß, sehr verkürzt: — die Cappella Palatina in Palermo im Normannenpalast, Bewunderung der feinsten Goldmosaiken, — im Dom von Palermo das Grab Friedrichs II. von Hohenstaufen und auch die bemerkenswerte Sonnenuhr auf dem Boden des Doms, — die Altstadt um die Quattro Canti sowie — die arabisch-normannischen Kirchen „La Martorana“ und „S. Cataldo“. Im Bereich des Doms und angrenzend tummelten sich unzählige Schülergruppen und Studenten anlässlich irgendeines Festtages. Wir gingen in einiger Entfernung vom Dom aus durch einen langen Markt, der sich über die ganze Straßenbreite erstreckte. Gemüse und Obst gab es in großer Pracht, dann auch Haushaltswaren.

Abends fuhren wir nach Cefalù, zur Besichtigung der Stadt und des Domes, dieser wiederum eine gewaltige normannische Kirche und Touristenmagnet. Wir fanden die Stadt an diesem Tag aber nicht überlaufen. Das Abendessen wurde wieder in einem sehr guten Lokal eingenommen.
Am Mittwoch besichtigten wir den Tempel von Segesta, einsam am Berghang gelegen, ohne Dach und nie fertiggestellt. Schließlich in Palermo staunten wir über das Staatsarchiv. Seine Regale reichen über viele Stockwerke und enthalten Dokumente der Stadtgeschichte Palermos vom Ende des 13. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Am Abend dann nach Fingerfood und Aperó Gang zum Teatro Massimo, einem riesigen Opernhaus im Stil des Historismus. Nach 1997 wurde das Haus wiedereröffnet. Die hauseigene Produktion von Tristan und Isolde war hörens- und sehenswert und gab Anlaß zu ausführlicher Diskussion in einem später mit Mühe gefundenem Straßenlokal. Die sängerische und orchestrale Leistung und die Regie waren recht ansprechend. Tristan Michael Weinius und andere fanden vollen Zuspruch, Nina Stemme hat ihren Part als Isolde standesgemäß verteidigt.
Am Donnerstag flogen wir planmäßig mit Swissair nach Zürich. Ringsum eine befriedigende und begeisternde Reise, mit ausreichend Gelegenheit, unsere freundschaftlichen Kontakte zu festigen.

(Reisebericht von Dr. Bertram Botsch)

stupor mundi ex hodie

Friedrich,
aus Palermo,
der knabenhafte,
wilde,
holt sich waffenlos
und geldlos sein Reich,
den Falken verfallen,
wie dem Griechischen,
Lateinischen,
Arabischen,
Avicenna und Averroes
und der Null,
der ohne Schwert
Jerusalem gewann,
dem Papst unterlag,
Rätsel baute,
Konstanze aus Aragon und Ungarn,
Bianca aus Piemont,
Isabella Plantagenet,
dazu Isabella von Brienne
aus Jerusalem besaß,

alles, alles
stupent im Übermaß.

Soll Gregor IX die Muslime
nur zum Discredere benutzt haben,
soll alles mögliche
ganz anders sein,
bleibt doch der stupor.

Bertram Botsch, 8. Februar 2012